Korrelation F&A, FAQ


Ist ein Regressionsergebnis als falsch anzusehen, wenn die Teilregressionen   beteiligter Gruppen auch gegenläufige Trends zeigen?

Ja, weil Trends wichtiger beteiligter Gruppen verdeckt werden, und deutliche Einzelergebnisse nicht mehr sichtbar sind.
Nein, wenn die Gruppen untereinander vergleichbar sind und der Versuchsansatz oder die Probenahme zur Abstrahierung einer zugrundeliegenden, allgemeinen Gesetzmäßigkeit berechtigt.

Muß in jedem Fall eine Korrelation der Teilgruppen zusätzlich zur Gesamtberechnung eines Datenfeldes erfolgen?

Ja, allzu oft stellt sich erst dabei ein unerwartetes Abweichen der Zusammenhangsstrukturen zwischen den Teilgruppen heraus, da kaum ein (biologischer) Versuch dem Anspruch auf absolute Gleichbehandlung der Parrallelproben genügt und oft genug unerwartete Wechselwirkungen zeitlich versetzt auftreten. Sind viele Variable gemessen worden, sollte eine Hauptkomponentenanalyse erfolgen, um die Gruppentrennung zu visualisieren. Für die wichtigen Variablen muß ein multiple Range Test die Signifikanz der Gruppentrennung belegen.
Nein, wenn zu recht ein einheitlicher Trend vorausgesetzt werden kann (selten).

Sieht man deutliche Unterschiede nicht sowieso auch in Balkendiagrammen und Errorbars?

Ja, wenn von vorneherein die richtigen Vergleiche gezogen werden (willkürliche Entscheidung, hohe Fehlerwarscheinlichkeit).
Nein, da erst die Gruppentrennung die Gegenüberstellung der richtigen Teilgruppen ermöglicht (siehe oben).

Ist nicht die Korrelation ein dubioser Äpfel/Birnen Vergleich, der mehr verwirrend als nötig ist?

Ja, wenn die gegeneinander verrechneten Variablen keiner sinnvollen Fragestellung entsprechen.
Nein, wenn die Korrelationsanalyse zur Klärung der Plausibilität einer sinnvollen biologischen Fragestellung (Arbeitshypothese) verwendet wird. In diesem Fall ist die Analyse nötig, um den prozentuellen Grad der Abhängigkeit der verglichenen Variablen mittels des Bedeutungswertes (r2) und die Irrtumswahrscheinlichkeit der Abhängigkeit mittels der Propability (p) anzugeben. Dies trifft sinngemäß auch für die Gruppentrennung mittels Hauptkomponentenanalyse (prozentueller Anteil der Erklärung der Gruppentrennung durch die Hauptkomponenten) zu.

Wie wird eine Trendkorrektur durchgeführt?

Aus einer Korrelation der fraglichen Variable mit der als Störgröße unter Verdacht stehenden Größe (pH etc) werden die RESIDUEN nach der Formel y-y´ermittelt und für weitere Korrelationen verwendet.

Sind Daten, die durch eine Trendkorrektur ermittelt worden sind , als Versuchsergebnisse ernstzunehmen?

Ja, es handelt sich um ein anerkanntes Verfahren zur Bereinigung von Daten, die von stetigen Einflüssen additiv oder mit weitgehend gleichbleibendem Multiplikator überlagert werden. Analog dazu: für Zeitreihen ist die Fourieranalyse ein Mittel zur Aufspaltung von komplexen Schwingungen in ihre Einzelkomponenten.
Nein, wenn abiotische Größen einen Einfluß ausüben, der synergistische, exponentielle bzw. nicht einschätzbare Folgen hat. in einem solchen Fall ist die Trendbereinigung ein Mittel zum Beweis der Existenz eines solchen Einflusses, somit ein Mittel zur Falsifikation der scheinbaren Ergebnisse. Der Versuch sollte unter Konstanthaltung des Einflusses (der Störgröße) wiederholt werden.