Allgemeine Einführung in PC-Netzwerke  GB 980721


LAN: Local Area Network
Dies ist ein lokales Netzwerk, welches etwa ein Gebäude bzw eine Abteilung (zb. LAN CHEMPHYS) umfaßt.
Netzwerke haben neben der zentralen Informationsverwaltung viele weitere Nutzungsmöglichkeiten.
An jedem LAN  gibt es feste Regeln für den reibungslosen Betrieb, die wesentlich für die Datensicherheit sind.

Client Server Netzwerke bestehen aus beliebig vielen Arbeitsstationen, den Clients,  welche über durchgehende Kabel miteinander und mit beliebig vielen Fileservern verbunden sind.

Fileserver: stellen Programme und Dateien  auf Abruf zur Verfügung, dh. Programme und Dateien werden als Files in den eigenen Rechner, die Arbeitsstation,  geladen und die Verrechnung erfolgt dort.
Applikationsserver: stellen zb Datenbanken  zur Verfügung, die Daten werden am Server selbst verrechnet  und die Ergebnisse an den Arbeitsstaionen, die dann  Terminals genannt werden, zur Anzeige gebracht (zb Alpha Cluster des Rechenzentrums) Internetserver: allgemeine für jeden zugängliche Daten auf einem separaten Server oder auf einem Fileserver, sind vom Rest des Netzwerks abgeschottet. Auch anonyme Benutzer haben Leserecht, aber weder List- noch Schreibrecht. Man unterscheidet FTP-Server (File Transfer Protokoll) und WWW-Server (World Wide Web). Erstere stellen nur Textinformation und Speicherplatz zum herunterladen (Download) oder heraufladen (Upload) zur zur Verfügung, wären Webserver graphisch aufbereitete Informationsseiten (Homepages) mit auf Mausklick reagierenden Verzweigungen (Hypertext, clickable links) bieten.

Die Arbeitsstationen (Workstations, Clients) sind voll funktionsfähige Personalcomputer (PCs). Die Fileserver sind leistungsstarke PCs, welche den verbundenen Arbeitsstationen einen Teil ihrer Peripherie in Form von sogenannten Resourcen (insbesondere Tele von großen, schnellen Massenspeicher, Drucker und weiterführende Verbindungen) im Timesharing- Verfahren zur Verfügung stellen. An ihnen kann nicht gearbeitet werden, sie sind ausschließlich für die Netzdienste abgestellt und gewidmet (dedicated Server) und bleiben dauernd eingeschaltet.Server haben eigene Betriebsysteme. Beispiele: MS Windows NTServer, NOVELL Netware, UNIX etc.

WIndows NT Netzwerke sind meist als sg. Domänen organisiert. NT Domänen bestehen neben den Arbeitsstationen aus einem Domänenkontroller (Hauptserver) und (fakultativ) mehreren Backupdomänenkontrollern. Letztere können beim Ausfall der Hauptservers einspringen, haben die selbe Benutzerdatenbank, die regelmäßig ausgetauscht und aktualisiert wird. In dieser Datenbank sind die Benutzerrechte (welche User gibt es, und welcher Benutzerkategorie gehören sie an?) festgehalten.

Die User (Benutzer) können sich an einer beliebigen Arbeitsstation an das Netz anmelden und ein Konto an einem oder mehreren der Fileserver oder auch Applikationsserver gleichzeitig benutzen. Bei beginn der Arbeit müssen User einen Benutzernamen (User-ID) und ein Passwort wissen. Diese Grundinformationen sind in den Benutzerdatenbanken auf dem Server (in Win NT am sg. Domänencontroller) gespeichert. Je nach Konto haben Benutzer unterschiedliche Möglichkeiten (Größe des zugeteilten Massenspeichers, Lese und Schreibrechte, Stundenplan für Zugriff, Zahl der parallelen Logons).

Ein Verzeichnis eines Servers, auf daß  User Zugriff haben, wird als Netzwerk-Ressource bezeichnet und hat dann den Suchpfad \\Server\Verzeichnis. Weisen  Benutzer auf einer Arbeitsstation einer Ressource einen Laufwerksbuchstaben zu, wird dies als Mapping bezeichnet (zb.die Ressource \\Chemsrv0\Apps ist auf den PC´s der Domäne Chemphys als Laufwerk O: gemappt).

Systemadministratoren (Supervisor, Administrator) verwalten Server und Konten.
Für die Benutzer verhält sich der Server meist wie eine zusätzliche große Festplatte, die über Kabel verfügbar ist.

Peer to Peer Netzwerke bestehen aus verbundenen, gleichberechtigten, leistungsfähigen Arbeitsstationen, welche einander ihre Peripherie gegenseitig zur Verfügung stellen können. Diese Arbeitsstationen sind dann Client und Server zugleich. Es wird davon ausgegangen, daß alle Benutzer immer am gleichen Rechner arbeiten und ihre eigenen Rechner verwalten.
Beispiele:Windows für Workgroups 3.11, Windows9X, Windows NT, Lantastic, Netware lite etc...
Peer to Peer und Client/Server Netzwerke sind beliebig kombinierbar.

Netzwerke verwenden hardwareseitig Netzwerkkarten (Printplatten mit Netzwerkfunktion) und Kabelverbindungen unterschiedlicher Qualität und Verschaltung.
In unserem Institutsgebäude haben wir ein sogenanntes Thin Ethernet (Cheapernet) mit Koaxialkabel- Verbindungen (in den Installationsleisten, mit unterbrechungsfreihen Anschlußsteckern), welches in Segmente unterteilt ist (diese entsprechen Einheiten von einigen Zimmern), welche durch Zwischenverstärker (Repeater, Hubs) verbunden sind und von einer zentralen Glasfaserleitung (Backbone) ausgehen, welche wieder mit anderen LANs außerhalb des UZA1-Gebäudes verbunden ist.
Netzwerke verwenden softwareseitig Protokolle (Festgelegte Prozeduren)  für die Datenübertragung ( Versenden von sg. Datenpaketen) über Netzkabel (Standleitung) oder Datenfernübertragung per Telefon (DFÜ).

NOVELL: IPX, ODI
MIKROSOFT WFW oder NT: NETBEUI, IPX, TCP-IP
UNIX, CMS: TCP-IP